Lange haben wir uns überlegt was wir im Winter machen und
vor allem wo wir bleiben sollen.
Jan, ein guter Bekannter schrieb eines Tages Marlis an und
fragte ob wir immer noch etwas für den Winter suchen. Er wusste von einer Lodge
in British Columbia (BC) die bevorzugter Weise ein Pärchen sucht, dass über den
Winter auf die Lodge aufpasst.
Marlis ergriff sofort die Chance und nahm mit
Hausi (dem Schweizer Eigentümer) Kontakt auf. Nach einem kurzen Telefonat war
klar: Wir fahren nach BC!
Als wir uns von Port Loring verabschiedeten verbrachten wir
noch einige Tage mit Samantha, Justine, Sonja und Phillippe in Toronto um noch
etwas Party zu machen und zu shoppen.
Marlis & ich flogen anschliessend nach
Halifax. Samantha, Sonja & Phillippe mieteten einen Camper um die Ostküste
unsicher zu machen & Justine flog bereits wieder nach Hause in die Schweiz.
Halifax hat uns sehr gut gefallen, speziell die Häfen und der Maritime Baustil hat es Marlis angetan.
Die Übernahme von «Mitsi» verlief ohne grössere Probleme, so dass wir planmässig am 5. Oktober losfahren konnten.
Juhuuuu, ON THE ROAD AGAIN !!!
Da wir für die Überfahrt nur ungefähr 2 Wochen Zeit hatten,
mussten wir zusehen, dass wir täglich einige KM zurücklegen können und waren
daher meist auf Highways unterwegs.
«Nova Scotia» haben wir bald hinter uns gebracht aber… wir kommen wieder :-)
In «New Brunswick» haben wir uns mit Samantha, Sonja& Phillippe in Fredericton zum Campen verabredet.
Eine schöne Abwechslung nach der «langen» Autofahrt. Dies war bisher aber bloss ein
Katzensprung.
Die Fahrt durch «New Brunswick» haben wir sehr genossen, die Laubbäume erstrahlten in allen nur erdenklichen Farben in dieser Jahreszeit, einfach Traumhaft!
Kurz darauf passierten wir bereits die Provinzgrenze zu
«Quebec» und somit auch die erste Zeitzone.
Unsere Route verlief entlang des «Saint Lawrence Rivers», vorbei an der wie der Provinzgleichnamigen Stadt «Quebec», «Montreal» & der kanadischen Hauptstadt Ottawa.
Viele hübsche Dörfer reihten sich entlang des Rivers.
Mit Campen war es eher schwierig, die meisten Campingplätze
waren bereits geschlossen. Aber wenn möglich haben wir sowieso wild Gecampt und
haben einige sehr schöne Plätze gefunden!
«Bald» darauf waren wir wieder in «Ontario» und bekamen das
Gefühl das es von Tag zu Tag kälter wird. Teilweise waren «Mitsi’s» Scheiben von innen und aussen zugefroren und auch die Wassertanks auf dem Dach gaben teils kein Wasser mehr her :-D
Nach Sault Ste Marie durften wir grösstenteils
entlang des Lake «Superior» fahren… einfach nur WOW! Die Strassen schlängelten
sich entlang der Küste, zwischen Hügeln hindurch, mit stetiger atemberaubender
Aussicht auf den riesigen See! Just amazing!
Der Lake «Superior» ist der grösste der 5 grossen Seen Nordamerikas, flächenmässig der grösste Süsswassersee und nach dem kaspischen Meer das zweitgrösste Binnengewässer der Erde mit einer Fläche von 82`100km2.
Kurz nach «Thunder Bay», wieder eine neue Zeitzone und der Highway führte uns durch eine seenreiche Landschaft.
Allem Anschein nach bekommt «Mitsi» die kanadische Luft, sie schnurrte wie ein junges Kätzchen und brachte uns zuverlässig zu abgelegenen Plätzen, egal wie die «Strassen» Zustände waren.
Auch wartet schon wieder die nächste Provinzgrenze kurz nach Winnipeg: Welcome to Manitoba.
In der Mitte von Kanada angekommen verändert sich auch die Szenerie: wir «betreten» das kanadische Flach-/ Farmland in welchem wir auch in ganz «Saskatchenwan» kein Ende fanden.
Als Tipp: wenn hier jemand eine Aussicht geniessen möchte, dann einfach aufs Autodach steigen ;-)
Die Weite war sehr eindrücklich mit all den Feldern aber eher nicht so unser Ding.
Erst kurz vor «Calgary» in «Alberta» sahen wir die ersten Berge, haben bis dahin ca. 1500km Prärie durchfahren & wieder eine Zeitzone hinter uns gelassen.
Beinahe bedrohlich ragten die Rocky Mountains in weiter Ferne dem Himmel empor. Auch die Landschaft wurde wieder abwechslungsreicher. Für uns fast schon wie ein Aufatmen der weiten «kargen» Landschaft «entflohen» zu sein, und nach x km geernteten Feldern sich wieder an einer grünen Fauna erfreuen zu dürfen.
Während wir durch den «Banff National Park» fuhren, passierten wir die Grenze zu BC und kurz darauf auf dem «Rogerspass» auch die letzte Zeitzone.
Via «Kamloops» fuhr uns «Mitsi» nach Clinton, ein kleines hübsches Dorf mit einem süssen Koffeehouse in welchem Gisela schon eine gefühlte Ewigkeit auf uns wartete.
Nach einem ausgiebigen Kaffeeklatsch machten wir uns gemeinsam
auf den Weg in Richtung «Williams Lake».
Unterwegs haben wir auf einem Recreation Site nicht weit von Clinton übernachtet.
Am nächsten Tag fuhren wir an den wunderschönen, östlich von Williams Lake gelegenen, Spout Lake.
Dort zeigte uns Gisela wo sie letzten Sommer gearbeitet hatte & und stellte uns Anita & Mäny, die Manager der «Ten ee ah Lodge» vor.
Wir durften die Nacht dort verbringen und genossen bei einem vorzüglichen Nachtessen die interessanten Gespräche mit Anita & Mäny.
An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank für die ausserordentliche Gastfreundschaft!
Wieder zurück in Williams Lake, Food Boxen aufgefüllt, fuhren wir Richtung Westen bis zum Tatla Lake, wo wir nochmals übernachteten.
Die letzten vor uns liegenden 60km Gravel Road nahmen wir erst am nächsten Tag
in Angriff. Gespannt auf Hausi und seine Lodge fuhren wir in Richtung Chilko Valley.
Die Schotterstrasse windete sich durch die Wälder, vorbei an Seen und über Anhöhen, die wunderbare Aussichten bieten, bis hin zum Sign:
Chilko River Lodge.
Nach knapp 6500km, unsere ersehnte Destination.
Geschafft ;-) Well done «Mitsi» ;-P